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Das Bio-Monitoring

Bei einem so genannten „Bio-Monitoring-Testing“ nahm das Münchner Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF) im Auftrag des Bundesverteidigungsministeriums Urinproben von 118 deutschen Soldaten während und nach ihrem Einsatz im Kosovo. Ein im Juli 2000 fertig gestellter, bis heute unveröffentlichter Zwischenbericht unter dem Titel „Überprüfung von Schutzmaßnahmen beim Deutschen Heereskontingent KFOR – Untersuchungen zur Uranausscheidung im Urin“ liegt der taz vollständig vor. Danach wurden keine ungewöhnlich erscheinenden Uranwerte festgestellt. Allerdings hat das Forschungszentrum die Urinproben nur allgemein auf Uranspuren untersucht, nicht spezifisch auf Rückstände von abgereichertem Uran (Uran 238).

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Paul Breuer hatte bereits in der vergangenen Woche erklärt, die „Urinprobe scheine nur zu beweisen“, dass der Untersuchte „zum Zeitpunkt der Untersuchung keine unnormale Urankonzentration im Urin“ habe. Ob ein Soldat „jedoch letzte Woche viel Uran im Körper hatte und ob dieser bleibende Schäden verursacht“ habe, könne mit einem solchen Test „offensichtlich nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden“. azu