unterm strich
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Streit in Hollywood: Die Drehbuchautoren drohen, im Sommer in den Streik zu treten. Nach zähen, ergebnislosen fünfwöchigen Verhandlungen mit dem Verband der Film- und Fernsehproduzenten und einer gleichzeitigen Nachrichtensperre gingen die Arbeitgeber jetzt an die Öffentlichkeit. „Wir lagen so weit auseinander, dass es einfach keinen Spielraum für einen Kompromiss gab“, sagte Nick Counter, Verbandspräsident der „Alliance of Motion Picture & Television Producers“.

Die Produzenten hatten den Drehbuchautoren eine Zulage von 30 Millionen Dollar (60,4 Millionen Mark) für die kommenden drei Jahre angeboten. Das wäre nach Counters Angaben ein Plus von 11 Prozent. Die Autoren aber verlangen über das Dreifache dieser Summe. Sie wollen 99,7 Millionen Dollar mehr – einen Betrag, der, gemessen an ihren Einnahmen von 1,2 Milliarden Dollar im Jahr 2000, eine Aufbesserung um lediglich 3 Prozent bedeuten würde. Ärger gibt es auch, weil die Produzenten planen, Honorare für wiederholte Sendungen zu kürzen. Sie sollen 75 Prozent weniger als zweite Gage erhalten, wenn eine TV-Show am gleichen Tag oder innerhalb von zwei Wochen wiederholt wird.

Job im Netz: Reinhard Klimmt, Mitglied der SPD und Exbundesminister für Verkehr, ist jetzt auch Internetkolumnist. Unter www.JustBooks.de schreibt er über eine Fahrt nach Amsterdam – immerhin gibt es dort über 100 Buchantiquariate, deren Onlinegeschäfte die Website unter anderen verwaltet. Der 58-jährige Saarländer ist von nun an freier Mitarbeiter bei dem Düsseldorfer Unternehmen für antiquarische Bücher. Immerhin sollen sich in seiner Bibliothek an die 15.000 Ausgaben befinden – die meisten davon antiquarisch. Im Netz wird Klimmt „persönliche Lesetipps“ geben oder seine Lieblingsantiquariate vorstellen.

Gut dreieinhalb Jahre nach der Eröffnung des Guggenheim-Museums in Bilbao hat der Rechnungshof des Baskenlandes Unregelmäßigkeiten bei den Kosten für das Gebäude moniert. So seien die Bauarbeiten 30 Millionen Mark (2,6 Milliarden Peseten) teurer gewesen als ursprünglich veranschlagt. Zudem sei die Anschaffung von Kunstwerken nicht ausreichend kontrolliert worden. Deshalb veröffentlichten die Buchprüfer erstmals die Höhe der Ausgaben für Exponate: Sie beliefen sich auf 63 Millionen Mark. Nach den nun vorliegenden Zahlen erhielt der amerikanische Architekt Frank O. Gehry 17 Millionen Mark für die Planung des silbern funkelnden Titanbaus, weitere 9 Millionen verdiente der ausführende Architekt. Insgesamt kostete der Neubau fast 318 Millionen Mark.