„So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen“

. . . – so nannte Hoimar von Ditfurth in den Achtzigerjahren seine Friedenserklärung an die Natur. Die Koalition aus SPD und CDU könnte die Aktion der Schwachhauser Kleingärtner dagegen als Kriegserklärung verstehen: Als Protest gegen die Pläne des Senats, den Technologiepark zu Lasten der Parzellen nach Süden zu erweitern, haben die vier bedrohten Laubenpieper-Vereine gestern jeweils einen Apfelbaum gepflanzt. Versöhnlich gaben sich die empörten Parzellisten gegenüber Gästen und Passanten: Sie verteilten Sonnenblumensamen unter dem Motto „Lasst Blumen sprechen“. Nicht genug der Symbolik: Die FDP unterstützt die bedrohten Gartenfreunde ausgerechnet mit einem Lamento über die „Kraut-und-Rüben-Politik des Senats“. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Partei, Hajo Zernikow, sagte, in Bremen gebe es keinen Mangel an Gewerbeflächen. Dem Senat schrieb er eine denkwürdige Sentenz ins Stammbuch: „Kleingärtner sind echte Bremer.“ jank