unterm strich
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Das Stifterwesen blüht. Jetzt haben die Hansestädte Wismar und Stralsund eine Stiftung zur finanziellen Unterstützung von gefährdeten Welterbestätten gegründet. Das Stiftungskapital betrage zunächst 50.000 Mark, womit man natürlich nirgendwohin kommt. Tatsächlich klingt das mehr nach einer GmbH-Gründung als nach einer Stiftung. Wismar und Stralsund haben im vergangenen Dezember für ihre Altstädte einen Antrag auf Aufnahme in die Welterbeliste der Unesco gestellt.

Und hier müssen die Leute aufpassen, dass sie nicht auf die Welterbeliste kommen, denn das hieße, dass es mit dem Geschäft vorbei ist. Das könnte auch so der Fall sein für einige Zeit, wenn der Ort auf die Streikliste kommt. Noch wollen die Drehbuchautoren und Filmproduzenten in Hollywood aber einen neuen Versuch zur Abwendung eines Streiks unternehmen, der Amerikas Film- und Fernsehindustrie lähmen könnte.

Der Schriftstellerverband WGA droht damit, dass die Autoren vom 2. Mai an keinerlei Drehbücher mehr abliefern, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Vor allem verlangen sie die Zahlung von Tantiemen auch bei der weiteren Verwertung ihrer Arbeiten zum Beispiel durch den Vertrieb von Videos und DVDs, im Internet oder in Wiederholungen des Fernsehens. Außerdem wollen sie gleichberechtigt mit den Regisseuren im Vorspann genannt werden. Der Ausgang der Verhandlungen zwischen den Drehbuchautoren und den Produzenten gilt als Indikator für einen möglichen, für Hollywood noch verheerenderen Streik der Schauspieler. Deren finanzielle Forderungen zielen ebenfalls auf die Beteiligung an Gewinnen aus der Zweit- und Drittverwertung ihrer Filme.