Stölzl will Parken und Gedenken

Kultursenator Christoph Stölzl (CDU) hat die Einwände gegen den Bau einer Tiefgarage im Umfeld des Bücherverbrennungsdenkmals neben der Staatsoper als nicht stichhaltig bezeichnet. Die Einbindung von Kunstwerken in den lärmenden Großstadtbetrieb sei oft sogar etwas Gewolltes, betonte Stölzl. Er nahm damit zu Protesten des Künstlers Micha Ullman und der Berliner Akademie der Künste gegen den geplanten Bau der Tiefgarage Stellung. Stölzl nannte die ästhetische Idee Ullmans, in Erinnerung an die Bücherverbrennung der Nazis am 10. Mai 1933 auf dem heutigen Bebelplatz eine Bibliothek mit leeren Regalen in das Erdreich zu versenken und durch eine begehbare Glasplatte zu verschließen, faszinierend. Sie habe aber nichts mit dem historischen Ereignis zu tun, an welches das Kunstwerk erinnert. Das habe auf und nicht unter dem Platz stattgefunden. Entscheidend sei, dass das Kunstwerk in seiner öffentlichen Wahrnehmung nicht beschädigt werde. DPA