Paddeln und Party

■ Trotz Nieselregen ließen sich 200 BremerInnen nicht vom Sprung in die Weser abschrecken: Auf roten Badeinseln paddelten sie los und bekamen literweise Freibier

Auf das Bremer Wetter ist immer Verlass: Die zweite „Haake-Beck-Badeinsel-Regatta“ musste am Sonntag mit Regen und ohne Sonne auskommen. Abschrecken ließen sich die Besucher davon aber kaum: Als kurz nach halb drei am Nachmittag 100 quietschroten Badeinseln in Höhe des Martinianlegers in Startposition gebracht wurden, war die Uferpromenade an der Schlachte und die Wilhelm-Kaisen-Brücke voller Menschen mit Regenschirmen.

Die Sieger des Wettpaddelns sollten zwar in vier Klassen ermittelt werden, aber im Grunde ging es vor allem um Spaß: Lustig wurde es bereits, als „Das Schiff“ die Teilnehmer zu den Badeinseln brachte: Wie die Lemminge sprangen alle 200 Teilnehmer, gekleidet in schicke knallgelbe Schwimmwesten und wahlweise Neoprenanzüge, T-shirt und Shorts, oder ganz normale Badekleidung, in die Weser und versuchten, auf ihre Gummi-Insel zu klettern.

Einmal oben, brachten sich die Teams in Position, wobei eine Vielzahl von – mehr oder weniger sinnvollen – Paddel-Strategien zu beobachten war. Als Popstar Sarah Connor endlich den Startschuss gab, waren einige Teams schon an der Wilhelm-Kaisen-Brücke angelangt, andere hatten noch keinen einzigen Meter zurückgelegt. Die ersten Teams waren schon von ihren Gefährten gefallen und wurden vom DLRG auf Motorbooten aufgegriffen. Ein Duo gab bereits zwei Meter hinter der Startlinie auf – sämtliche Versuche, wieder in Fahrt zu kommen, waren gescheitert.

Begleitet von einer ganzen Prozession von Fans und Zuschauern, bewegten sich die Badeinseln in Richtung Ziel beim Café Sand – teils durch hilfloses Planschen, teils durch zielstrebiges Paddeln und vollem Körpereinsatz. Bereits nach sensationellen 20 Minuten und 6 Sekunden erreichte das Siegerteam elf mit Heiko Peters und Marco Friedrich das Ziel.

Doch auch bei den anderen Teilnehmern war die Stimmung bei der Ankunft gut: Die meisten waren froh, überhaupt das Ziel erreicht zu haben, die wichtigste Rolle bei der Teilnahme spielte ohnehin der Spaßfaktor. Der wurde bei der anschließenden Feier mit Live-Konzerten von den „IT-Girls“, „Fresh & Juicy“ und Sarah Connor und einem Feuerwerk zum Abschluss noch entscheidend erhöht, was wohl nicht zuletzt an der großzügigen Vergabe von Freibier an die Teilnehmer lag.

viv