Waffenlobby wird initiativ

NEW YORK ap/taz ■ Die weltweit bedeutendsten Waffenhersteller wollen eine eigene Initiative zur Kennzeichnung und Erfassung von Kleinwaffen starten, wie aus einem internen Dokument hervorgeht. Damit soll verhindert werden, dass legal erworbene Waffen über den Schwarzmarkt in Konfliktgebiete gelangen. Die Initiative sei unabhängig von den Ergebnissen der derzeit laufenden UN-Kleinwaffenkonferenz in New York, verlautete aus diplomatischen Kreisen.

In dem vierseitigen Dokument verständigen sich Unternehmen aus Europa, den USA, Afrika und Südamerika auf die Einführung von weltweiten Standards, mit denen Besitzer und Ort von Kleinwaffen genau dokumentiert werden können. Es war bereits am 26. Juni auf einer Konferenz in Paris unterzeichnet worden. Mehr als die Hälfte der 551 Millionen Feuerwaffen weltweit werden legal von Zivilisten erworben, pro Kopf am meisten in den USA.