Plakat bleibt vorerst hängen

BERLIN ddp/taz ■ Das umstrittene Großplakat des Förderkreises für das Holocaust-Mahnmal bleibt vorerst hängen. Der Vorstand habe gestern keinen Beschluss für ein sofortiges Ende der Spendenaktion gefasst, sagte Vorsitzende Lea Rosh. Der Präsident des Zentralrates der Juden, Paul Spiegel, hatte die Abnahme des Posters in Berlin bis heute gefordert. Unterdessen ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft gegen Neonazi Manfred Roeder wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Roeder soll nach einem Bericht des Magazins „Frontal“ Ende Juli unter dem Megaposter mit der Textzeile „den holocaust hat es nie gegeben“ ein Transparent mit der Aufschrift „Wehrmachtsverbrechen auch nicht“ entrollt haben. „Wir prüfen nun, ob er sich den Satz auf dem Plakat in volksverhetzender Absicht zu Eigen gemacht hat“, so ein Sprecher. Der Förderkreis wollte damit um Spenden werben. NM