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Zum Erhalt von Kirchen haben sich im Bereich der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen seit 1990 knapp hundert Kirchenbauvereine gegründet. Den Vereinen sei es zu verdanken, dass in dieser Zeit mehr Kirchen restauriert worden seien als in den vorausgegangenen hundert Jahren, erklärte der Magdeburger Bischof Axel Noack am Donnerstag in Magdeburg.

Die Kirchenprovinz Sachsen gilt als das Kirchengebiet mit dem europaweit dichtesten Bestand an kirchlichen Bauwerken. Zur Landeskirche gehören nach Noacks Angaben 2.127 Gemeinden mit 2.258 Kirchengebäuden, was unserer überschlägigen Rechnung nach 1,06 Kirchen pro Gemeinde ergibt. 95 Prozent dieser 1,06 Kirchen pro Gemeinde stehen unter Denkmalschutz. Mehr als die Hälfte der Kirchen, also 0,56 Kirchen pro Gemeinde, sind über 500 Jahre alt.

Zu ihrem Erhalt stehen jährlich rund 50 Millionen Mark zur Verfügung. 1999 wurde die Hälfte der Mittel von der Denkmalpflege sowie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz aufgebracht. Fünf Prozent erbrachte die sehr weltlich anmutende Lotto-Toto-GmbH Sachsen-Anhalt. Die verbleibenden 45 Prozent aber kamen vor allem von den Kirchengemeinden und den Fördervereinen. Vergelt’s Gott.