Du sollst kein Putenfleisch essen

 ■ Greenpeace-Protest vor Unilever: Ausstieg aus der Massentierhaltung gefordert

Protest bei „Du darfst“: 40 Greenpeace-AktivistInnen haben gestern unter dem Motto „Ich will nicht so bleiben, wie ich bin,“ schubkarrenweise tote Puten vor der Unilever-Zentrale in der Hamburger Innenstadt entsorgt. Diese waren der Massentierhaltung in den Ställen der Mastfirma Heidemark, einem „Du darfst“-Lieferanten verendet. Wenn Verbraucher wüssten, wie die „Du darfst“-Puten gehalten werden, würden sie keine Putenwurst mehr essen“, glaubt Greenpeace-Agrarexperte Martin Hofstetter.

Wegen Schweinepest und Rinderwahn war der Griff in die Tiefkühltruhe zum Putenfleisch scheinbar eine echte Alternative geworden. Tatsächlich ist Putenfleisch gesundheitlich meist bedenklich. „Es ist ein reines Industrieprodukt“, erläutert Hofstetter. Binnen sechs Monaten werden die Großvögel durch angereichertes Futtermittel auf 20 Kilo Gewicht gemästet. Der “Big & 6“-Puter ist bereits so degeneriert, dass seine Beine den zu schweren Körper kaum tragen kann, häufig bilden sich Bauchblasen und Brustentzündungen. Um ihre Qualen zu lindern, werden den Tieren Schmerzmittel verabreicht.

Durch die Haltung auf engstem Raum - bis zu 10.000 Tiere pro Stall - ist die Infektionsgefahr sehr groß: Erkranken nur drei Tiere, wird allen über das TränkewasserAspirin oder Antibiotika verabreicht. Diese Substanzen werden durch Fleischverzehr auf Menschen übertragen“, warnt Greenpeace-Chemiker Manfred Krautter, „lebensrettende Medikamenten wirken bei der Behandlung nicht mehr. Lungenentzündungen oder Salmonellenerkrankungen können so tödlich enden.“ Unilever als größter Lebensmittelkonzern Europas „hat die Möglichkeit, die Bedingungen zu verändern“, so Hofstetter.

Wegen Schweinepest und Rinderwahn war der Griff in die Tiefkühltruhe zum Putenfleisch scheinbar eine echte Alternative geworden. Tatsächlich ist Putenfleisch gesundheitlich meist bedenklich. „Es ist ein reines Industrieprodukt“, erläutert Hofstetter. Binnen sechs Monaten werden die Großvögel durch angereichertes Futtermittel auf 20 Kilo Gewicht gemästet. Der “Big & 6“-Puter ist bereits so degeneriert, dass seine Beine den zu schweren Körper kaum tragen kann, häufig bilden sich Bauchblasen und Brustentzündungen. Um ihre Qualen zu lindern, werden den Tieren Schmerzmittel verabreicht.

Durch die Haltung auf engstem Raum - bis zu 10.000 Tiere proStall - ist die Infektionsgefahr sehr groß: Erkranken nur drei Tiere, wird allen über das TränkewasserAspirin oder Antibiotika verabreicht. Diese Substanzen werden durch Fleischverzehr auf Menschen übertragen“, warnt Greenpeace-Chemiker Manfred Krautter, „lebensrettende Medikamenten wirken bei der Behandlung nicht mehr. Lungenentzündungen oder Salmonellenerkrankungen können so tödlich enden.“ Unilever als größter Lebensmittelkonzern Europas „hat die Möglichkeit, die Bedingungen zu verändern“, so Hofstetter.

Das Management reagierte auf die Aktion gereizt und verbarrikadierte die Türen. Erst nach einer Stunde trat Firmensprecher Rüdiger Ziegler an die Öffentlichkeit, nachdem ihm Michael Baumgart vom Umweltinstitut EPEA zur Hilfe geeilt war. Ex-Greenpeacer Baumgart sprach von Manipulation: „Die Aufnahmen sind gefälscht“, sagte er über Aufnahmen aus den Massenställen, die Greenpeace großformatig präsentierte. Hofstetter. “Ihr seid so blöde. Heidemark ist der größte und modernste Anbieter.“

Ziegler agierte souveräner: Er sicherte vor Kameras und Mikrophonen einen Runden, Tisch zu: „Wenn Sie mit uns zusammenarbeiten, werden wir Alternativen finden.“ Kai von Appen