Gegendarstellung

In der Tageszeitung vom 12. September 2001 wird auf Seite 16 unter der Überschrift „Wie bei Juhnkes unterm Sofa!“ über eine Journalistin der Süddeutschen Zeitung berichtet, die sich als vorgebliche Interessentin für das zum Verkauf stehende Haus des Entertainers Harald Juhnke Zutritt zum Anwesen des Entertainers verschafft hat. Weiter heißt es, dass die Chefredakteure Kai Diekmann (Bild) und Georg Gaffron (B.Z.) in konzertierten Kolumnen wortreich die Entlassung der Journalistin gefordert hätten.

Diese Behauptung ist falsch. Ich habe weder in einer Kolumne noch sonst wo und schon gar nicht konzertiert mit dem Chefredakteur der B.Z. die Entlassung der Journalistin gefordert. Ich habe lediglich in dem im Tagesspiegel vom 19. August veröffentlichen Beitrag „Zu meinem Ärger“ die Doppelmoral der Süddeutschen Zeitung kritisiert, die sich einerseits lustvoll mit Häme auf Kollegen stürzt, in diesem Fall aber alle Maßstäbe des journalistischen Anstandes missachtet.

Hamburg, 21. September 2001

Kai Diekmann

Anmerkung der Redaktion:

Kai Diekmann hat Recht. Im Beitrag „Zu meinem Ärger“, veröffentlicht im Tagesspiegel vom 19. August 2001, stand vielmehr zu lesen: „Eine SZ -Reporterin schleicht sich als angebliche Kaufinteressentin in die Villa des schwerkranken Harald Juhnke und weidet die intimen tragischen Details genüsslich aus. Klaus Ott, übernehmen Sie . . .“ Klaus Ott? Der Medienredakteur der Süddeutschen Zeitung hatte im Skandal um die gefälschten Interviews von Tom Kummer im Magazin der Süddeutschen Zeitung (SZ Magazin) öffentlich Position für einen ethisch und moralisch integren Journalismus bezogen. Die Zusammenarbeit mit Kummer wurde wegen der Fälschungen im SZ Magazin aufgekündigt.

In der B.Z. vom 19. August 2001 stellte Georg Gaffron in der Kolumne „Die Gut-Menschen und Harald Juhnke“ fest: „Bei der B.Z. würde ein solcher Mitarbeiter gefeuert. Wohlgemerkt: Nicht wegen seiner Beobachtungen und Kommentare, sondern wegen der miesen Art der Recherche.“

Die Redaktion