Ciprobay für USA billiger

Die Milzbrandangst wird Bayer nicht sanieren: US-Regierung erzwingt Preissenkung für Antibiotikum

LEVERKUSEN dpa ■ Der Pharmakonzern Bayer hat den US-Behörden offenbar Preiszugeständnisse für den Aufbau einer Notfallreserve mit Anti-Milzbrand-Medikamenten gemacht. So viel gab ein Bayer-Sprecher gestern bekannt. Er wollte aber weder Details nennen, noch einen Bericht des Wall Street Journal bestätigen. Allerdings dementierte er diesen auch nicht.

Gegenwärtig bezahle die US-Regierung 1,83 US-Dollar pro 500-Milligramm-Tablette, hatte das WSJ in seiner Online-Ausgabe berichtet. Künftig sollte es weniger als ein Dollar sein. Der Bayer-Sprecher verwies auf eine zu erwartende Erklärung der US-Behörden, der Bayer nicht vorgreifen wolle. Unklar blieb auch, auf welche Liefermenge sich ein neuer Preis bezöge.

US-Gesundheitsminister Tommy Thompson hatte Bayer mit einem Patentbruch gedroht, wenn es nicht schnell genug große Mengen produzieren und den Preis senken würde.