Ordentlich abfahren am Dammtor

Der renovierte Dammtorbahnhof ist gestern offiziell eröffnet worden. Seit Mai 1999 waren alle Einbauten in der fast 100 Jahre alten Station entfernt worden. In der klaren Struktur von Längs- und Quergängen ist es für Reisende jetzt wieder leichter, den Überblick zu behalten. Die Schaufenster der 31 Geschäfte wurden wie früher in dunkelbraune Holzfriese gefasst. Der Umbau des Bahnhofs kostete 24 Millionen Euro.

Leider hat die Bahn einen Platz für den „Service-Point“ vergessen: Der stand gestern in der zentralen Querpassage herum. Trotzdem freute sich Bürgermeister Ole von Beust (CDU), dass die Station Dammtor „wieder der schönste Bahnhof der Stadt geworden“ sei. Hier stiegen früher Kaiser und Könige aus. Bahnhöfe seien „ein Zeichen von Kultur und Tradition einer Stadt“, sagte von Beust. Dass es damit zurzeit hapert, zeigte der französisch gemeinte, aber nicht mit Akzent versehene Hinweis „universite“.

Bahnchef Hartmut Mehdorn setzte ohnehin einen anderen Akzent: Die Station sei „so wie wir uns unsere Bahnhöfe vorstellen: sauber und ordentlich“. 100 Millionen Euro gebe die Bahn im Jahr für Sauberkeit aus. Hamburg, dessen Senat er für sein Anti-Graffiti-Programm lobte, erhalte 2002 eine Million Euro extra. knö