… und sonst?

Knappe Kassen und Hausdurchsuchungen können einem nichts anhaben, wenn man nur den richtigen Rohstoff besitzt: Hanf ist doch Trumpf. Das frohlockende Hanf-Museum stand ja zwischenzeitlich immer kurz vor dem Aus, hat aber durchgehalten. In diesen Tagen rechnet es mit dem 100.000 Besucher, den ein Hanf-T-Shirt und einen Präsentkorb „mit Artikeln zum Testen rund um die Hanf-Pflanze“ erwarten. Auch das Kolbe-Museum feiert, und zwar den 125. Geburtstag des Bildhauers Georg Kolbe. Am Sonntagabend wird aus unveröffentlichten Briefen des jungen Georg Kolbe gelesen, die in der Ausstellung „Bildnisse der Familie“ zu sehen sind. Gänzlich andere Dokumente präsentiert die Wanderausstellung „Im Namen des Volkes?“, die ab morgen im Auftrag des Justizministeriums im früheren zentralen Stasi-Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen zu sehen ist: Fotos und Original-Gesetzesblätter sollen zeigen, wie die Stasi Einfluss auf die DDR-Justiz nahm und unter anderem über Anklagen entschied. Einem neuen Superlativ wird in den nächsten drei Wochen im Dom gehuldigt: Dort wird „Berlins größtes Puzzle“ fertig gestellt – das achte und letzte Mosaik wird in der Kuppel angebracht. Und noch was fehlte bisher in der Stadt, genauer in der Friedrichstraße: eine Bar von Udo Lindenberg mit seinen Kunstwerken, darunter auch „Likörelle“, die er mit Eierlikör oder Campari gezeichnet hat. Auch so Stöffchen, die man im richtigen Moment zur Hand haben sollte …