Lehrerstreik ausgesetzt

■ Senat kommt PädagogInnen entgegen

Um „den Streik nicht ins Unermessliche auszudehnen“, will der Bremer Senat jetzt mit den angestellten LehrerInnen über mehr Geld verhandeln. Bis in zwei Wochen werde man einen schriftlichen Vorschlag unterbreiten, erklärte Bildungssenator Willi Lemke (SPD) gestern nach der Senatssitzung. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wertete das als einen „ersten Schritt“ und kündigte an, ihre Streiks bis dahin auszusetzen. Gestern hatten noch rund 170 angestellte LehrerInnen die Grundschule Halmer Weg in Gröpelingen blockiert, an etwa 30 Schulen im Bremer Westen kam es zu Unterrichtsausfällen.

Nach wie vor fordert die GEW einen „Bewährungsaufstieg“ für alle angestellten LehrerInnen. Daran werde man das Angebot des Senats messen, kündigte Wolfgang Bielenberg von der Tarifkommission an. Lemke und Finanzsenator Hartmut Perschau (CDU) schoben allzu großen Erwartungen indes einen Riegel vor. Eine mögliche Lösung dürfe den bundesweit geltenden Tarifvertrag (BAT) nicht in Frage stellen und müsse außerdem budgetneutral sein: Lemke darf nicht mehr Geld als bisher für Personal ausgeben.

Weil er „kein Interesse an einer Eskalation des Konflikts“ habe, verzichtet Perschau auch auf rechtliche Schritte gegen die GEW. Bielenberg erfreut: „Es ist zu erkennen, dass eine Fraktion im Senat da eine Lösung haben will.“ hoi