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Hungersnot im südlichen Afrika

Nach UN-Schätzungen sind derzeit 2,6 Millionen Menschen im südlichen Afrika von Hunger betroffen. Ausbleibende Regenfälle im ersten Quartal 2002 und der politisch motivierte Kollaps der Landwirtschaft in Simbabwe haben dazu geführt, dass für die Zeit zwischen April 2002 und März 2003 in der Region drei Millionen Tonnen des Grundnahrungsmittels Mais fehlen. Importkapazitäten reichen nur zur Deckung eines Drittels dieses Bedarfs aus. Am schlimmsten ist die Lage in Malawi, Sambia und Simbabwe. Auch das südliche Mosambik sowie Lesotho und Swasiland sind betroffen. Da in Teilen des südlichen Afrika bis zu einem Drittel der Bevölkerung HIV-positiv sind, wirkt sich Unterernährung hier besonders schnell und katastrophal aus. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef erklärte am Mittwoch, Frauen und Kinder litten überdurchschnittlich an der Ernährungskrise. Zudem ist einigen betroffenen Gebieten die Cholera ausgebrochen.