Kirche kämpft mit Kindesmissbrauch

SYDNEY/SANTA ROSA dpa/ap ■ Die katholische Kirche Australiens ist wegen angeblicher Vertuschungsversuche nach Fällen von Pädophilie am Wochenende in die Kritik geraten. Mehrere Gemeindemitglieder, die als Kind von Priestern sexuell missbraucht worden waren, sollen laut Medien für ihr Schweigen reichlich Entschädigungsgelder angeboten bekommen haben. In einer bislang einzigartigen öffentlichen Entschuldigung für zugefügtes Leid wandten sich die Erzbischöfe Sydneys und Melbournes, George Pell und Denis Hart, an die Öffentlichkeit. Zugleich bestritten sie aber, dass Ausgleichzahlungen an die Opfer ein Versuch gewesen seien, „Schweigen zu erkaufen“.

Unterdessen ist am Freitag im US-amerikanischen Santa Rosa ein katholischer Pfarrer wegen sexueller Belästigung einer Minderjährigen zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er wurde für schuldig befunden, im Jahr 1981 ein 13-jähriges Mädchen in einem Pfarrhaus sexuell belästigt zu haben. Der Mann wurde mittlerweilen von seinem Priesteramt entbunden.