An der Ostsee bleibt Rot-Rot

SCHWERIN dpa ■ In Mecklenburg-Vorpommern ticken die Uhren wieder einmal anders. Während die SPD im Bund nach vier Jahren Regierungsverantwortung deutliche Verluste hinnehmen musste und hinter die Union zurückfiel, bauten die Sozialdemokraten an der Küste ihre Spitzenposition aus. In den Hochrechnungen von ARD und ZDF stabilisierte sich die Partei von Ministerpräsident Harald Ringstorff bei etwa 40 Prozent. Dies ist das zweitbeste Wahlergebnis, das die Sozialdemokraten bei einer ostdeutschen Landtagswahl bisher erreicht haben. Die SED-Nachfolgepartei fiel mit etwa 16 Prozent auf ihr schlechtestes Wahlergebnis seit der Landtagswahl 1990 zurück und bekam damit wohl auch die Quittung für den allzu bereitwillig mitgetragenen Sparkurs der SPD. Die CDU verfehlte trotz leichter Zugewinne ihr Ziel, wieder stärkste Partei im Land zu werden. Sie erreichte zwischen 31 und 33 Prozent. Ob die CDU durch die FDP Verstärkung auf den Oppositionsbänken bekommen wird, war bis zum Abend unklar. Die Liberalen, von 1990 bis 1994 bereits im Parlament vertreten, schrammten zwei Stunden nach Schließung der Wahllokale an der Fünfprozenthürde entlang. Die Grünen verpassen mit 2,3 Prozent den Einzug in den Landtag

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