Castor auf Tour

Auch aus dem AKW Unterweser rollten Züge gen Süden

Für Norddeutschland war es wohl einer der größten Atomtransporte der vergangenen Jahre: Aus den niedersächsischen Atomkraftwerken Unterweser (nordwestlich von Bremen) und Stade sollten in der vergangenen Nacht Züge mit Atommüllbehältern nach Süddeutschland rollen. Dort sollen sie heute mit Behältern aus weiteren deutschen AKWs zusammen gekoppelt und in die britische Wiederaufbereitungsanlage Sellafield und nach La Hague in Frankreich gebracht werden. Mit insgesamt 16 Behältern handelt es sich sogar um den insgesamt größten Atomtransport, den es bislang in Deutschland gegeben habe, bestätigte am Mittwoch eine Sprecherin der für die Transporte zuständigen Bahn AG-Tochter Nuclear Cargo Service (NCS).

Greenpeace-Aktivisten protestierten gestern vor dem Kernkraftwerk Krümmel in Schleswig-Holstein gegen den Transport. Auf die Fassade des Atomkraftwerks projizierten sie den Slogan: „Nationale Verantwortung heißt, seinen Nachbarn keinen Atommüll vor die Haustür zu kippen. dpa/taz