Die neue Königin von Walle

Heute zu hören: Die in vielerlei Hinsicht bemerkenswerte Waller Orgel. Zehn Jahre wurde an ihr herum geplant, jetzt beeindruckt sie mit historischen Klängen

Zehn Jahre wurde an ihr geplant, aber im Frühling war es soweit: Die evangelische Kirche in Walle bekam eine neue Orgel – die traditionell als „Königin der Instrumente“ gilt. Jetzt hat sie im Rahmen eines internationalen Festivals ihren ersten großen Auftritt nach der Einweihung.

Das Instrument aus der holländischen Werkstatt Van der Putten gilt als eine der wichtigsten aktuellen Neubauten. Das Besondere: Es ist der Nachbau eines barocken Instruments (inklusive der besonderen Stimmung), was in der internationalen Fachwelt großes Interesse hervorruft. In Bremen wird es im Speziellen von der Abteilung „Alte Musik“ der Hochschule für Künste genutzt.

Dass sich die Waller Gemeinde für das Spezialinstrument entschieden hat, ist auch in sozialer Hinsicht bemerkenswert. Voraus ging ein langer, nicht immer einfacher Diskussionsprozess – immerhin musste der Gemeindeanteil an den 560.000 Mark Baukosten mit anderen Bedürfnissen abgeglichen werden. taz

Heute um 20 Uhr ist die „Gertrudenmusik“ aus dem Jahr 1607 (mit 27 Instrumental- und Vokalsolisten) in der Waller Kirche an der Elisabethstraße zu hören. Karten gibt es unter ☎ (0421) 39 69 55. Dort (und im Tageskalender) gibt es auch Informationen zu den weiteren Konzerten und Vorträgen des bis Sonntag andauernden Internationalen Orgelfestivals