Parzellieros gekrönt

Go for Gold, ihr Bremer Kleingärtner: Im Bundeswettbewerb sahnen hiesige Gartenfreunde ab

Schon klar, wir können es. Wer im Sommer durch ein Meer von Steckrosen, Apfelblüten, Fliederbäumchen wandelt, wer Menschen in Strohhüten freundlich winken sieht, die ein oder andere Stachelbeere vom Strauche pflückt und sich saure Süße im Mund zergehen lässt, wer akkurat gefeilte Rasenkanten an ebenso akkurat gefeilten Taxushecken bewundert und dabei ein wohliges Gruseln verspürt, wem all das nur unweit von der Innenstadt widerfährt, der kapiert spätestens dann: Das Kleingärtnertum wurde in Bremen erfunden. Und inzwischen in preisverdächtige, ja mehrfach preisgekrönte Höhen geschraubt. Jetzt ist es schon wieder passiert. Wir haben gewonnen. Zwei Teilnehmer, zwei Sieger. Beim bundesweit ausgelobten Wettbewerb „Gärten im Städtebau“ haben sich 52 Kleingartenanlagen miteinander gemessen, sämtlich Sieger vorangegangener Landeswettbewerbe. Bremen war mit je einer Anlage aus Bremerhaven und Bremen-Stadt beteiligt. Beide gewannen Gold. Das Motto lautete: „Mehr Lebensqualität durch Kleingärten.“

Es waren die Parzellieros von „Grünhöfe-Sauermoor“ in Bremerhaven und „Harmonie“ in Schwachhausen, die von der parlamentarischen Staatssekretärin Iris Gleicke ausgezeichnet wurden, unter anderem für die „Rückführung des Individualverkehrs durch Neuordnung der Parkmöglichkeiten und Sperrung der Wege für Autos“ oder für die „hohe Formenvielfalt der Einzelgärten“, für „harmonisch gestaltete Lauben“ oder „gute Garten- und Umweltinformation.“ taz