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„Archaische“ Verkehrspolitik

betr.: „Hier tickt eine Zeitbombe“, taz vom 3. 7. 00

Wenn Experten wie Ulrich Pfeiffer bezüglich der Verkehrspolitik in Ballungsräumen den Fokus auf alternative Antriebe beim Individualkraftverkehr setzen, ist dies doch nichts anderes als eine von der Wissenschaft vorweggenommene Bankrotterklärung der Verkehrspolitik: Es ist nicht geklärt, woher der Wasserstoff für Brennstoffzellen kommen soll.

Was bringt ein Zero-Emission-Vehicle, wenn bei der Herstellung des Wasserstoffs die ökologische Sau rausgelassen wird! Und dann: Als ob sich die Problematik des Kraftverkehrs in Ballungsräumen auf die Emission von Abgasen beschränken ließe . . . Da wären immer noch die Probleme des Flächenverbrauchs, der Bodenversiegelung, des Mikroklimas, der Lärmemission, der Unbewohnbarkeit für Menschen und schließlich auch noch die Frage des Stadtbildes. Wenn Wissenschaft von vornherein solche Residuen bezieht, dann ist das gleichermaßen eine self-fulfilling prophecy für eine zukünftige „archaische“ Verkehrspolitik, wenn man den Experten beim Wort nehmen darf.

ULLI BECKER, Stuttgart

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