Arbeitslosenquote winterbedingt bei 10 %

■ Bremen hatte im Dezember 1991 4.800 Arbeitslose weniger als 1990

In Niedersachsen und Bremen waren im Dezember 275.100 Menschen ohne Arbeit. Das waren nach Angaben des Landesarbeitsamtes 15.800 oder sechs Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Dezember 1990 habe es jedoch 18.900 Arbeitslose weniger gegeben. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 7,8 Prozent im November auf 8,3 Prozent im Dezember. Für den Anstieg macht das Landesarbeitsamt saisonbedingte Entlassungen vor allem in Außenberufen und im Fremdenverkehrsgewerbe verantwortlich.

Seit Jahresmitte 1991 gibt es in Teilbereichen des verarbeitenden Gewerbes eine konjunkturelle Schwächen. So sei im Vergleich zu 1990 eine geringere Nachfrage an Arbeitskräften sowie eine höhere Zahl von Entlassungen insbesondere im Investitionsgüterbereich zu verzeichnen gewesen. Außerdem sei die Kurzarbeit im Dezember im Maschinenbau sowie im Textil-und Bekleidungsgewerbe und der metallverarbeitenden Industrie über den Vorjahresstand hinausgegangen.

Den stärksten Zuwachs an Arbeitslosen registrierten die Arbeitsämter in Vechta (plus 21 Prozent), Leer (plus 19) und Emden (plus 14).

In Bremen nahm die Zahl der Arbeitslosen im Dezember um 600 oder zwei Prozent auf 29.700 zu, blieb aber um 4.800 unter den Vergleichszahlen für Dezember 1990. Die Arbeitslosenquote betrug damit 10,0 (12,0) Prozent. Die Zahl der Kurzarbeiter überschritt mit 2.700 das Vorjahrsniveau um 1.300, davon waren vor allem Hafenarbeiter und Beschäftigte der Textilindustrie betroffen.

dpa