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Arbeitslose räumen Steinburg auf

In den Höhlenräumen der Burgruine Regenstein bei Blankenburg im Harz hat eine Gruppe Arbeitsloser mit Aufräumungs- und Sanierungsarbeiten begonnen. Das Team wird vom Harzer Kurort eingesetzt, um in der ältesten Steinburg Mitteleuropas Ordnung zu schaffen. In den Sandsteingemäuern, die sich auf dem Fels in fast 200 Meter Höhe über einer Ebene erheben, werden Wildwuchs beseitigt, Mauern konserviert und einzelne Abschnitte ausgegraben. Unter anderem soll der Burggraben der jährlich von tausenden Touristen besuchten Bergfeste freigelegt werden. Vorgesehen ist auch, den Besuchern gesperrte Wege durch das Felslabyrinth zugänglich zu machen. So wird das Teufelsloch als einer der wertvollsten unterirdischen Räume erschlossen. Erneuert wurde das Geländer zum „Generalssitz“, dem höchsten Punkt der Anlage. Bei den Grabungen sind im vergangenen Jahr Ziegelstücke und Scherben freigelegt worden, mit deren Hilfe Historiker weitere Geheimnisse der Burg lüften wollen. So liegen Hinweise zu unbekannten unterirdischen Räumen vor. Der Regenstein gehörte in vorchristlicher Zeit zu den germanischen Kultstätten am nördlichen Harzrand und diente mehreren Generationen als Burg und Wohnstatt. Die älteste Nachricht über die Festung entstammt der Niedersächsischen Chronik und nennt das Jahr 479 als Datum seiner Bebauung.

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