: Arbeitslose durchleuchtet
■ Studie über Bremerhavener Situation
Die Langzeitarbeitslosigkeit wird in Bremerhaven zu einem eigenständigen Problem: Fast jeder dritte Arbeitslose in der strukturschwachen Region sucht seit mehr als 12 Monaten einen neuen Arbeitsplatz, die Hälfte davon seit mehr als zwei Jahren. Vor diesem Hintergrund führt seit September letzten Jahres ein Kooperationsprojekt von Arbeiterkammer Bremen und Arbeitsförderungszentrum Bremerhaven eine „Analyse der Langzeitarbeitslosigkeit“ durch, das jetzt erste Ergebnisse öffentlich vorlegte.
Rund 2.230 Menschen waren zu Beginn der Studie in der Stadt Bremerhaven als Langzeitarbeitslose gemeldet — das sind rund 30 Prozent aller Arbeitslosen. Da in der Statistik Menschen nicht erfaßt werden, die in ABM- oder BSHG§19-Stellen arbeiten oder sich aufgrund mangelnder Vermittlungsaussichten nicht mehr registrieren lassen, vermutet das Projekt eine deutlich höhere Zahl.
Der typische Langzeitarbeitslose ist männlich, Arbeiter, älter als 45 Jahre und hat mindestens einen Hauptschulabschluß, so die Studie.
skai
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