: Arbeitgeber bieten 2,7 Prozent für den öffentlichen Dienst
Stuttgart (dpa) - Ein Angebot von 2,7 Prozent mehr Lohn und Gehalt haben die Arbeitgeber von Bund, Ländern und Gemeinden am Freitag in Stuttgart für die 2,3 Millionen Arbeiter und Angestellten im öffentlichen Dienst vorgelegt. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Der Verhandlungsführer des Bundes, Innenminister Friedrich Zimmermann (CSU), erklärte zum Auftakt der zweiten Verhandlungsrunde, die 2,7 Prozent seien „eine solide Basis für die Einigung, die wir in freien Verhandlungen zügig anstreben“. Die ÖTV und die Tarifgemeinschaft für Angestellte waren mit einer Forderung von sechs Prozent in die Verhandlungen gegangen. Die Arbeitgeber unterstrichen, daß ihr jetzt vorgelegtes Angebot in Höhe von 2,7 Prozent für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst und für die Beamten eine Belastung von 6,7 Milliarden Mark für die öffentlichen Haushalte mit sich brächte. Innenminister Zimmermann betonte, das jetzt vorgelegte Angebot berücksichtige die Interessen der Beschäftigten, „zumal es angesichts der erreichten Preisstabilität einen echten und spürbaren Reallohngewinn gewährleistet“. Die ÖTV–Vorsitzende Monika Wulf– Mathies nannte die Arbeitgeberofferte „absolut nicht einigungsfähig“. Im Streit um höhere Gehälter bei der Deutschen Luftverkehrsgesellschaft (DLT) sind am Freitag morgen Piloten und Bordpersonal von drei Maschinen des Unternehmens in Hamburg, Kopenhagen und Zürich für zwei Stunden in Warnstreiks getreten.
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