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Arabische Israelis unter Mordverdacht

Tel Aviv (taz) — Die israelische Polizei gab gestern die Verhaftung von vier arabischen Israelis bekannt, die des Mordes an drei israelischen Soldaten verdächtigt werden. Der Angriff auf ein israelisches Militärlager bei Haifa liegt zwei Wochen zurück. Er wurde sofort mit der PLO in Verbindung gebracht und benutzt, um in den Tagen danach die israelischen Luftangriffe im Südlibanon zu rechtfertigen. Die vier Männer, die nun verhaftet wurden, stammen aus einem arabischen Dorf in Nordisrael, nahe der Stadt Um-al-Fahim.

Nach Angaben der Polizei gehören sie einer radikalen Fraktion der islamischen Bewegung unter den Arabern Nordisraels an. Sheikh Darwisch, der als „geistiger Vater“ der islamischen Bewegung in Israel gilt, kritisierte das Attentat. Einige israelische Politiker haben die Verhängung der Todestrafe gegen die Verdächtigen verlangt. Die rechte Kach- Partei forderte die Bombardierung der Stadt Um-al-Fahim. Der Regierungsberater für arabische Angelegenheiten, Alex Blai, hat vor Tendenzen zur Lynchjustiz gegenüber den Arabern in Israel gewarnt. A.W.

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