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April, April! Wahlen doch im Dezember?

■ Lafontaine strikt gegen Grundgesetzänderung / Kohl schließt Vertrauensfrage aus

Berlin/Bonn (afp/dpa/taz) - Nur zwei Tage nach dem Vorschlag von DDR-Ministerpräsident Lothar de Maiziere, die gesamtdeutschen Wahlen auf den 14.Oktober vorzuverlegen, ist der neue Termin schon wieder mehr als fraglich geworden. SPD -Kanzlerkandidat Lafontaine erklärte gestern, die SPD würde eine Änderung des Grundgesetzes zur Verkürzung der Wahlperiode des Bundestages nicht mitmachen. Die aber wäre notwendig, um das Parlament vorzeitig aufzulösen. Die zweite Möglichkeit, mit Hilfe einer auf Mißerfolg ausgerichteten Vertrauensfrage zur Auflösung des Bundestages zu kommen, scheidet offensichtlich aus. Kanzleramtsminister Seiters ließ gestern verlauten, Kohl wolle diesen Weg nicht beschreiten.

Lafontaine forderte de Maiziere auf, seinen Vorschlag zurückzuziehen. „Eine Grundgesetzänderung wird es nicht geben.“ Sollte die SPD nicht abermals umfallen, dürfte der Wahltermin 14.Oktober damit vom Tisch sein. SPD-Chef Vogel und Kohl wollen morgen ein Gespräch über das weitere Vorgehen führen. In Berlin will die SPD-Volkskammerfraktion ebenfalls morgen darüber beraten, ob sie aus der Regierung austritt.SEITEN 2, 4 UND 10

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