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missbrauchsskandal in der kircheAnträge von rund 1.600 Betroffenen

BERLIN | Die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche kommt nach Darstellung des Missbrauchsbeauftragten voran. Bischof Stephan Ackermann bekräftigte im Berliner Tagesspiegel am Sonntag das Ziel, dass das Forschungsprojekt der Bischofskonferenz dazu „eine quantitative und qualitative Übersicht“ ermittelt. Es werde 2017 Ergebnisse liefern, sagte der Trierer Bischof. Vielleicht werde es schon dieses Jahr einen Zwischenstand geben.

Zur Zahl der Opfer und Täter sagte Ackermann, dass bis jetzt rund 1.600 Betroffene Anträge auf Anerkennung und materielle Leistungen gestellt hätten: „Wie viele Täter sich dahinter verbergen, können wir erst mit der Studie sagen.“ Gegenstand der Studie sei auch die Frage, wie viele Täter aus ihren Ämtern entlassen wurden. Ackermann betonte, die Kultur in der Kirche habe sich, was dieses Thema angehe, „verändert bis hin zur Spitze“. Es bestehe durchaus die Gefahr, dass es gesellschaftlich, aber auch kirchlich wieder als weniger wichtig wahrgenommen werde: „Deshalb müssen wir an dem Thema dranbleiben“, sagte er. (epd)

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