: Antikes Tor verlässt das Depot
Das Pergamon-Museum erhält eine neue Attraktion: Nach dem geplanten Umbau soll ein 3.000 Jahre altes Portal den Zugang in die vorderasiatische Sammlung weisen, wie Architekt Oswald M. Ungers erläuterte. Die Figuren des Portals wurden von dem Kölner Bankierssohn und Wissenschaftler Max von Oppenheim vor fast 90 Jahren bei Guzana im heutigen Syrien entdeckt. Heute lagern die rund 60.000 Steinreste in einem Depot und sollen für den Umbau der Museumsinsel bis 2010 wiederhergestellt werden. Oppenheim, der lange Jahre als Archäologe und Diplomat im Vorderen Orient verbrachte, hatte das Palasttor aus dem 9. Jahrhundert vor Christus im Jahr 1913 entdeckt. Ab 1930 stellte er die Figuren in seinem Charlottenburger Privatmuseum aus. Bei einem alliierten Angriff 1943 wurde das Museum zerstört, die Steinreste verschwanden im Depot. Erst nach dem Mauerfall setzten sich die Kölner Bank Sal. Oppenheim und die Max Oppenheim Stiftung für den Wiederaufbau ein. 1999 vereinbarten die Staatlichen Museen und die Stiftung die Wiederherstellung des Portals, das als bedeutendes architektonisches Zeugnis aramäischer Zeit gilt. DPA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen