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KommentarAnstrengende Reise

■ Skribelka ist nur noch kraftlos

Eigentlich fällt einem zu dem Verhalten der reiselustigen Genossen nichts mehr ein. Schon damals waren sie wegen ihrer Genua-Reise scharf kritisiert worden. Doch die SPD'ler, von denen keiner mehr im nächsten Stadtpalarment sitzen wird, um über den Ocean-Park zu entscheiden, scherrten sich nicht darum. Ungerührt packten sie ihre Koffer. Mit teilweise verklärtem Blick standen sie am Flughafen, als wären sie zu einer wichtigen Mission unterwegs. Einige wirkten fast wie Überzeugungstäter.

Der jetzt eingereichte Antrag läßt allerdings keinen Zweifel mehr offen: Die Reise nach Genua war für die Katz' und diente als ein Alibi für den Griff in die Fraktionskasse. Daß sich Skribelka allerdings noch nicht einmal in der Lage war, sich an den Schreibtisch zu setzen, um sich ein paar neue Formulierungen einfallen zu lassen, läßt nur zwei Möglichkeiten offen: Entweder sie sind total abgebrüht, oder die Reise nach Genua war einfach zu anstrengend.

Interessant wird diese neue Wendung allerdings für den Landesrechnungshof sein., denn der hat ja damals angekündigt, ein Verfahren hänge entscheidend davon ab, was bei der nächsten Stadtverordnetenversammlung in Sachen Ocean-Park rauskommt. Eine nette Idee des frischgebackenen Ehrenbürgers Skribelka.

Kerstin Schneider

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