: Angst vorm Hausverkauf
■ Rabels will Wohnhaus am Schulterblatt erwerben / MieterInnen protestieren
Der Immobilenhändler Nicolai Rabels geht um. Und damit auch die Furcht vor ihm. Die MieterInnen des Hauses Schulterblatt 10 im Schanzenviertel haben erfahren, daß der Besitzer der LaMa-Häuser (Laiszstraße/ Marktstraße) im Karoviertel nun auch ihr Haus kaufen will. Sie befürchten nun drastische Mieterhöhungen oder gar Wohnungsverlust.
Denn wie nicht gänzlich unbekannt, ist das Gebaren des Herrn Rabels nicht immer ganz durchsichtig. Zumindest bei den LaMa-Häusern spielte er einen nicht eben mieterfreundlichen Part. Seit der polizeilichen Räumung vor fast vier Jahren läßt Rabels die Gebäude vor sich hingammeln. Mit dem Hinweis auf dieses Vorgehen wandten sich die BewohnerInnen des Hauses Schulterblatt 10 nun an den Leiter des Bezirksamts Mitte, Peter Reichel.
Da ihr Wohnhaus im Sanierungsgebiet liegt, solle der Bezirk Mitte sein Vorkaufsrecht wahrnehmen, so ihre Bitte an Reichel. Wie die taz erfuhr, sieht man im Amt den Eigentümerwechsel auch nicht ganz ohne Skepsis. In der heutigen Sitzung der Bezirksversammlung Mitte wollen die MieterInnen in der Aktuellen Stunde die Abgeordneten nochmals mit ihrem Anliegen konfrontieren. 17 Uhr 30, Klosterwall, Haus B. taz
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