: Angst vor Aids nimmt ab
BERLIN dpa ■ Vor „neuer Sorglosigkeit“ im Umgang mit Aids haben Experten zum Abschluss des 8. Deutschen Aids-Kongresses in Berlin gewarnt. Auch in Europa und den USA dürfe die tödliche Immunschwächekrankheit nicht unterschätzt werden, sagte Bernd Schwartländer von der UN-Anti-Aidsorganisation UN-Aids. Nach einer Untersuchung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung benutzen nur noch 64 Prozent der Jugendlichen in Deutschland Kondome. Lifestyle-Drogen würden die Hemmschwelle beim Sex senken, so Experten. Viele Jugendliche glaubten zudem, dass es Medikamente gebe, die HIV heilen könnten. „Ein tödlicher Irrtum“, warnten Mediziner. Laut Angaben des Berliner Robert-Koch-Instituts leben derzeit etwa 37.000 Menschen in Deutschland mit HIV und Aids. Etwa 2.000 stecken sich jährlich neu an.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen