■ Irak-Handel: Angeklagter gesteht
Münster (dpa) – In einem der größten deutschen Prozesse um illegale Waffenexporte hat gestern vor dem Landgericht Münster ein Angeklagter überraschend ein Teilgeständnis abgelegt. Der frühere Mitinhaber der westfälischen Maschinenfabrik H+H Metallform Hütten gestand, er und sein mitangeklagter Partner Hinze hätten gewußt, daß eine 1990 in Richtung Polen verfrachtete Spezialmaschine nach Libyen gehen sollte. Die Maschine diente zur Fertigung von Brennkammern für Artillerieraketen. Bislang hatten beide Fabrikanten den Vorwurf bestritten, über das tatsächliche Ziel der Lieferung informiert gewesen zu sein.
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