: Angebot statt Verpflichtung
Betr.: „Datenschutz-Sorgen“, taz bremen vom 15. November 2000
Mit großem Interesse verfolge ich die um das „Mamma-Screening“ geführte Diskussion der letzten Monate.
Für mich ist ganz wesentlich, dass das Screening als Angebot und nicht als Verpflichtung behandelt wird. Jede Frau sollte selbst entscheiden können, ob sie an der Reihenuntersuchung teilnimmt oder nicht.
Zu dem Prinzip der Freiwilligkeit, der eigenständigen Entscheidung jeder Frau, gehört für mich auch, dass mir aus der Nichtteilnahme keine Nachteile erwachsen dürfen. So frage ich mich, wer garantiert mir dies zuverlässig? Wenn ich nicht am Screening teilnehme, und wenn Daten erfasst werden für die nächsten 50 Jahre (so lange werden die Daten der Frauen aufgehoben), wer übernimmt die Verantwortung, dass die Nichtteilnahme plus meine persöhnlichen Daten nicht an „interessierte“ Stellen weitergeleitet werden?
Kristine Busch-Oellerich
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen