: Angeblich arbeiten immer mehr schwarz
Tübingen (AFP) – Die Schattenwirtschaft in Deutschland nimmt riesige Ausmaße an. Der Umfang der Schwarzarbeit stieg zwischen 1975 und 1995 von 5,75 Prozent des „offiziellen“ Bruttosozialproduktes (BSP) auf 13,9 Prozent, wie aus einer am Montag in Tübingen vorgestellten Studie hervorgeht. Für 1997 wird mit einem weiteren Anstieg auf 15 Prozent gerechnet. Der größte Anteil an der Schattenwirtschaft entfällt dabei mit über 40 Prozent auf den Bereich Bau, Renovierung und Reparaturen. Beinahe 30 Prozent dieser verborgenen Aktivitäten entfallen auf den Bereich Hotels, Gaststätten, Unterhaltungs- und Vergnügungbranche. Im Vergleich mit anderen EU-Ländern liegt Deutschland in puncto Schwarzarbeit im Mittelfeld. Die Studie der Universität Linz wurde auf einer Tagung des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) in Tübingen präsentiert.
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