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■ Andre Agassi erlebt seinen „schönsten Moment“

Gefühlvoll küsst Andre Agassi seinen kostbaren neuen Pokal, den zweiten, den er in diesem Jahr bei einem Grand Slam-Tennisturnier gewann. Dabei sah es im Finale der US Open lange Zeit nicht so aus, als würde es der 29-Jährige sein, der die Trophäe nach Hause tragen darf. Fast das ganze Match über hatte sein Gegner Todd Martin vor 23.500 Zuschauern fantastisches Tennis gespielt und Agassi bei einer 2:1-Führung am Rande der Niederlage. Doch der erfahrene Mann aus Las Vegas behielt die Nerven, spielte ruhig weiter und war am Ende der erste Spieler seit John Newcombe 1973, der in einem Finale der US Open einen solchen Rückstand noch in einen Sieg verwandeln konnte.

Entscheidend war der Anfang des 5. Satzes. Da hatte Agassi einen Breakball, erwischte den an sich großartigen Aufschlag von Todd Martin gerade noch mit langem Arm und jagte ihn unerreichbar zurück ins Feld. Am Ende hieß es 6:4, 6:7 (5:7), 6:7 (2:7), 6:3, 6:2 für Agassi, der sich in New York nicht nur die Spitzenposition in der Weltrangliste zurückholte, sondern nach seinem Erfolg bei den French Open und der knappen Finalniederlage in Wimbledon gegen einen übermächtigen Pete Sampras nun sogar vom Grand Slam, dem Gewinn der Turniere in Melbourne, Paris, Wimbledon und Flushing Meadows in einem Jahr, zu träumen wagt: „Das wäre schön.“ Foto: Reuters

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