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An der Weser: Künstlerschwemme

Bremen (taz) – Seit kurzem ist in Bremen eine mysteriöse Vermehrung einer homoiden Spezies namens „Künstler“ zu beobachten. Noch halten sie sich meist in Kellern und Kanälen versteckt. Doch schon zweimal krochen sie an die Oberfläche: Vor zwei Wochen 100 Stück bei einer Begehung des Alten Hafens, am letzten Wochenende 100 Stück auf dem Vulkangelände (die taz berichtete verzückt). An diesem Wochenende kommt es nun zum dritten Mal zu einem Freiluft-Spektakel am Wasser. OrganisatorInnen sind diesmal Claudius Joecke und Vera Zimmermann vom Kulturladen Huchting. Am Freitag ab 20 Uhr werden sich an der Schlachte rund 120 KünstlerInnen das Thema Migration vorknöpfen. Der Titel: „Aufbruch“. Musik- und Theaterbeiträge widmen sich den Amerikaauswanderern des 19. Jahrhunderts, aber auch der misslichen Asylpolitik von heute. Die KünstlerInnen agieren auf Schiffen und schwimmenden Inseln oder von Brücke und Kran aus; die ZuschauerInnen dürfen im Trockenen stehen. Die Kulturschiffe werden anschließend nach Bremerhaven schippern, um dort an einem vierten (!) Künstlermassen-Spektakel teilzunehmen: „Schiff der Träume“ am 8. Juli um 20 Uhr im Fischereihafen.

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