Amtlich: Berlin ist eine arme Stadt

Jetzt ist es raus: Berlin ist arm dran. Laut dem Statistischen Jahrbuch 2003, das gestern vom Statistischen Landesamt vorgestellt wurde, weist die Stadt mit 7,4 Prozent nach Bremen die zweithöchste Sozialhilfequote aller Bundesländer auf. Ende 2002 bezogen 251.747 Berliner laufende Hilfe zum Lebensunterhalt. Damit sank die Quote gegenüber 2001 zwar um 0,3 Prozent, übertraf aber den Bundesdurchschnitt von 3,3 Prozent weit. Insgesamt lebten 136.902 Familien – jeder 13. Haushalt – von Sozialhilfe. Mehr Highlights: 40 Prozent der Privathaushalte verfügen über ein Nettoeinkommen von unter 1.300 Euro. 17 Insolvenzanträge wurden 2002 pro Tag gestellt. Die Hotels mussten mit 4,75 Millionen Gästen und 11 Millionen Übernachtungen ein Minus von 3,6 beziehungsweise 2,9 Prozent im Vorjahresvergleich hinnehmen. Nur eins wächst: die Bevölkerung. Ende 2002 gab es exakt 3.991 Berliner mehr als zu Jahresbeginn. Insgesamt übrigens 3.392.425. DDP