: Amnesty kritisiert Mexiko
BERLIN epd ■ Vor dem Deutschland-Besuch des mexikanischen Staatspräsidenten Vicente Fox hat amnesty international gegen anhaltende Menschenrechtsverletzungen in dem Land protestiert. Trotz einiger Fortschritte seien Folter, Misshandlungen und willkürliche Verhaftungen auf Mexikos Polizeistationen weiter an der Tagesordnung, erklärte die Organisation gestren in Berlin. Auch würden Menschenrechtsaktivisten weiter bedroht und ermordet. Die Verantwortlichen für Folter und politischen Mord bleiben laut amnesty zumeist straffrei. Fox habe die versprochene Justizreform nicht umgesetzt, sondern mindestens 14 hohen Militärs wichtige Posten in der Justiz verschafft. Angesichts der „zunehmenden Militarisierung der Justiz“ zweifelt amnesty am Willen der Regierung, die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen.