■ SÜDAFRIKA: Amnestie für vierzig Politische
Johannesburg (dpa) — Erstmals kommt ein in Südafrika inhaftierter weißer Rechtsextremist in den Genuß der Amnestievereinbarung für politische Häftlinge, die die Regierung mit dem Afrikanischen Nationalkongreß (ANC) getroffen hat. Justizminister Kobie Coetsee gab in der Nacht zum Dienstag die Amnestierung von 39 ANC-Anhängern sowie des Rechtsextremisten Piet Rudolph bekannt. Rudolph bezeichnet sich selbst als burischer Freiheitskämpfer. Er wird unter anderem beschuldigt, Bombenanschläge auf Einrichtungen der regierenden Nationalpartei verübt zu haben. Unter den amnestierten ANC- Mitgliedern sind sechs Schwarze, die des Terrorismus angeklagt sind. Die vierzig Häftlinge — darunter auch das weiße ANC-Mitglied Carl Niehaus — sollen in den nächsten Tagen freikommen. Seitens des ANC wird der „schleppende Verlauf“ des Freilassungsprozesses kritisiert.
KUBA
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