: Amis lassen schweigen
Bin Ladens Scheich dient nicht der Wahrheitsfindung
hamburg lno ■ Im zweiten Hamburger Terrorprozess um die Anschläge vom 11. September 2001 wird der Bin Laden-Vertraute Chalid Scheich Mohammed nicht als Zeuge aussagen. Der Vorsitzende Richter Klaus Rühle verlas gestern eine Antwort des US-Justizministeriums auf ein Rechtshilfeersuchen des Hanseatischen Oberlandesgerichts. Darin hieß es ohne Angaben von Gründen, Scheich Mohammed stehe nicht für eine Aussage in Hamburg zur Verfügung.
Scheich Mohammed gilt als führender Kopf der Terrororganisation El Kaida; nach US-Angaben war er der Stellvertreter von Usama Bin Laden. Er war im März vergangenen Jahres in Pakistan verhaftet worden und soll die Terrorattacken auf die USA geplant haben.
In dem Prozess muss sich der Marokkaner Abdelghani Mzoudi wegen Mordes in mehr als 3.000 Fällen und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verantworten.