„MEGAFUNDE“ IN DER WUHLHEIDE : Ambrosia-Pflanze rüstet zum Großangriff
Die hoch allergene Ambrosia-Pflanze breitet sich stark in Berlin aus. Vor allem der Osten ist betroffen. Der FU-Meteorologe Thomas Dümmel sagte am Dienstag, spezielle „Scouts“ hätten „Megafunde“ in der Stadt entdeckt, „was wir absolut nicht für möglich gehalten haben“.
Mehrere 100.000 Pflanzen befänden sich auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Wuhlheide, so Dümmel. Die Pollen der Ambrosia seien das „stärkste aller Allergene“. Eine allergische Reaktion mache sich durch Juckreiz, tränende Augen und eine laufende Nase bemerkbar, sie könne unbehandelt zu Asthma führen. Der Meteorologe wies darauf hin, dass Ambrosia bis in den Oktober Pollen abgebe.
Dümmel sagte, die Politik müsse Ambrosia in Berlin und Brandenburg als Gesundheitsproblem anerkennen und mehr für die Prävention tun. Laut einer Umfrage unter Fachärzten seien bereits 12 Prozent der Berliner Bevölkerung sensibilisiert, etwa 6 Prozent der Menschen zeigten Symptome.
Laut Dümmel findet die Pflanze „immer effektivere Wege“ der Ausbreitung. Ein Problem sei die Verlagerung „verseuchter“ Erde bei Baumaßnahmen. (dapd)
Infos: www.fu-berlin.de/ambrosia