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Archiv-Artikel

Am besten frittieren

TAZ-LÖSUNG II Nach der Pippi-Langstrumpf-Methode

Von eib

Zwei mal drei macht vier, widdewiddewitt und drei macht neune – wie würde Pippi Langstrumpf reagieren, wenn man ihr die Grashüpfer-Aufgabe stellen würde? Sich schleunigst auf Sachensuche begeben wahrscheinlich oder den Fragenden verprügeln. Denn Matheaufgaben, die so tun, als seien sie für den Alltagsgebrauch nützlich, hat sie ungefähr so gern wie Lebertran. Entsprechend kiebig wird sie bekanntermaßen, als sie von einer Lehrerin gefragt wird: „Wenn Lisa sieben Äpfel hat und Anton hat neun, wie viel Äpfel haben sie dann zusammen?“ Interessant findet Pippi daran, „warum Lisa Bauchschmerzen kriegt und Anton noch mehr Bauchschmerzen und wessen Schuld das ist und wo sie die Äpfel geklaut haben“.

Nach der Pippi-Methode würde man also die Jury der Mathe-Olympiade streng angucken, sich dabei in der Nase bohren und sie mit einer flugs ausgedachten Lügengeschichte aus dem Konzept bringen: „Den Grashüpfer, der darüber nachdenkt, wo er hin springt, den sollt ihr mir mal zeigen. Die Hausangestellte meiner Großmutter hat einmal einen ganzen Tag damit verbracht, einem Grashüpfer beizubringen, in den Kochtopf zu springen. Einen niedlichen kleinen Parcours durch das ganze Haus hat sie ihm gebaut, über Großmutters Nachttopf und durch die Besenkammer – aber das dumme kleine Ding ist nur im Kreis gehopst.“

Falls die Jury Interesse zeigt, lässt sich noch das passende Rezept hinterherschieben: Lebende Heuschrecken (gibt’s im Zoohandel) für 30 Minuten in die Tiefkühltruhe geben, anschließend Hinterbeine und Flügel entfernen, in heißem Öl fünf Minuten frittieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und möglichst warm mit einem Dip oder einer Sauce servieren. eib