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Am Wechseltresen

AM WECHSELTRESEN Vorgewarnt war der Devisenhandel ja, aber mit einer Höhe des US–Handelsbilanzdefizits von 17,6 Milliarden Dollar wurde dann doch nicht gerechnet. Entscheidend ist aber nicht nur der Rekordstand als absolute Zahl, sondern die Tatsache, daß trotz diverser Maßnahmen, insbesondere des Drucks auf die verbündeten Handelskonkurrenten Japan und die Bundesrepublik, all das immer noch nicht greift. Ein weiteres Signal also, dafür, daß die Politik eben doch noch nicht zum Hexenmeister der Ökonomie avanciert ist. Kursverlust und Dollarsturz hatte die Tokioter Börse am Freitag zu verzeichnen. Trotz Stützungskäufen der Bank von Japan in Höhe von an die 200 Millionen Dollar schloß der Dollar hier bei dem neuen Rekordtief von 128 Yen. Der Eröffnungskurs in Frankfurt lag zwar noch bei 1,63 DM, aber die Frankfurter Händler erwarten für den Wochenschluß, daß das Tiefstniveau von 1,6275 getestet wird. Fest wie gehabt das brit. Pfund bei 2,99 DM und der Schweizer Franken bei 122,65 DM. Gold glänzt angesichts der Kalamitäten: 492 Dollar Feinunze in London.

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