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■ Am RandeAidserregern Zugang zu Zellen verbaut

Washington (dpa) – Aidsforscher in Europa und den Vereinigten Staaten haben unabhängig voneinander Wege entdeckt, den Aidsvirus am Eindringen in menschliche Zellen und damit an deren Infektion zu hindern. Das Resultat könnte die Behandlung von HIV revolutionieren. Beide Forscherteams, Carl June und Kollegen vom Naval Medical Research Institute in Bethesda (Maryland) und die Europäer unter Graham Simmons vom Institute of Cancer Research in London, stellen ihre Arbeit im amerikanischen Wissenschaftsjournal Science vor. Die US-Forscher blockierten die Produktion einer wichtigen Andockstelle für den Virus auf der Außenseite von Abwehrzellen. Ohne diese Hilfe zum „Türöffnen“ können sich die Viren nicht an die Zellen anheften und damit auch nicht eindringen. Die Forscher hinderten Immunzellen daran, den sogenannten Korezeptor CCR5 auf ihrer Außenseite herzustellen. Die Zellen blieben daraufhin infektionsfrei. Auch das zweite Experiment von einem Team in den USA, Großbritannien, Dänemark und der Schweiz blockierte dem HI-Virus den Zugang zum CCR5- Rezeptor.

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