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Am Nerv getroffen

■ Neonazis kündigen in Elmshorn dem Bündnis gegen Rechts den Kampf an

In Elmshorn bahnt sich eine Machtprobe zwischen Neonazis und Antifaschisten an: Militante Faschisten haben angekündigt, am Sonnabend einen Sternmarsch des DGB und des Bündnisses „Keine Toleranz für Neonazis in Elmshorn“ zu stören. Ihr Motto: „Kampf dem Bündnis gegen Rechts – gegen linke Gewalt“. Veranstalter des Faschomarsches sind offiziell die „Jungen Nationaldemokraten“. Verboten wird der rechte Spuk nach taz-Informationen nicht. „Der Kreis-Pinnberg als Anmeldebehörde kann aber Auflagen bei der Route machen“, so Elmshorns Stadtrat Volker Lützen.

Elmshorn ist – wie berichtet – derzeit einer Welle von Neonaziangriffen ausgesetzt. Mehrfach wurden Plakate des Bündnisses zerstört und mit rassistischen Plakaten überklebt. Dabei wurden sieben Rechte festgenommen, die dem Umfeld des militanten „Hamburger Sturm“ und der „Freien Nationalisten“ angehören. Zwei Mal war das örtliche IG Metall-Büro Ziel von Anschlägen.

Grund des erneuten Neonaziaufmarsches sind die verstärkten Aktivitäten des Bündnisses. Erst am vorigen Wochenende hatten 250 Elmshorner bei strömendem Regen nach den Zerstörungen durch das Aufstellen von 600 neuen Plakaten erneut ein Zeichen gesetzt. In diesem einzigartigen Zusammenschluss haben sich Stadtverwaltung, Gewerkschaften, Parteien, Kirchen, Schulen, Verbände sowie Betriebsräte und Unternehmensleitungen zusammengefunden, um gegen Rassismus Front zu machen. Zum Sternmarsch „Integration und Solidarität“ und zur Kundgebung auf dem Alten Markt ab 12 Uhr ruft auch die Hamburger IG Metall-Bezirkszentrale auf. pemü

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