: Alukartell soll Preisverfall stoppen
■ Allein Rußland sagt drastische Produktionssenkung zu
Brüssel (AFP/taz) – Rußland hat sich mit den anderen führenden aluminiumproduzierenden Ländern der Welt auf eine Begrenzung seiner Aluminium-Produktion geeinigt, um das drängende Problem des Überangebotes und des Preisverfalls zu lösen. Das teilte ein Sprecher der Europäischen Union (EU) gestern in Brüssel mit. Rußland, das von den anderen Ländern verantwortlich für den Überschuß gemacht wurde, habe sich bereit erklärt, 500.000 Tonnen pro Jahr weniger zu produzieren. Ob sich die USA, Rußland, Norwegen, Australien, Kanada und die EU ebenfalls auf Produktionsgrenzen festlegten, wurde nicht bekannt. Rußland hatte seine Alu-Exporte zwischen 1990 und 1993 verfünffacht, als die Nachfrage aus der heimischen Rüstungsindustrie zurückging. Das führte zu einem Überangebot an Aluminium, dessen Preis um die Hälfte fiel. Der Überschuß lag 1993 zwischen 1,5 und 2 Millionen Tonnen, bei einer Weltproduktion von 18 Millionen Tonnen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen