: Altar und Krone nicht verbunden
Betr.: „Bewerbung mit gefälschtem Papier“ und „Aus der Achselhöhle des Bösen“, taz bremen vom 21.1.03 und vom 7.2.03
Die taz bremen ordnet böswillig den Pastor der St. Martinigemeinde dem finsteren Zeitalter der Inquisition zu, indem sie ihn auch noch als „theologischen Zuchtmeister und Treiber in geistliche Abgründe“ bezeichnet. Wem will sie auch noch glaubhaft machen, dass Herr Pastor Jens Motschmann Einfluss auf die Bremer Kulturpolitik nimmt, nur weil er mit der Kulturstaatsrätin Frau Elisabeth Motschmann verehelicht ist? Die Zeit einer Verbindung von Altar und Krone ist längst verflossen. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die taz bremen nicht nur gegen den Pastor der St. Martinigemeinde Verleumdungen veröffentlicht, sondern auch im Missbrauch demokratischer Freiheit und rein persönlicher Antipathien willkürlich gegen politische Verantwortungsträger des Staates wie gegen die Kulturstaatsrätin Frau Elisabeth Motschmann polemisiert. Wie kann man sich nur gegen die Bewerbung der Stadt Bremen zur Kulturhauptstadt wehren, ohne sich nicht der Kulturfeindlichkeit verdächtig zu machen? Wem will die taz bremen eine Wahrheitsverdrehung glaubhaft machen, wenn das „Linzer Diplom“ erkauft werden musste? Geschichtskenner wissen, wie u.a. das Deutsche Reich 1870 unter Otto von Bismarck zustande kam und wie viel Geld z.B. für die Wiedervereinigung an die UdSSR gezahlt werden musste.
Hätte sich die taz bremen an den Ehrenkodex des Presserates gehalten, würde sie auf manche verleumderische Pressemitteilungen verzichtet haben. Es bedarf nämlich keiner mühsamen Recherche, um anhand der Rechtsordnung der St. Martinigemeinde festzustellen, dass sie sich allein dem Bekenntnis der Reformation, den altkirchlichen Bekenntnissen und der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 verpflichtet weiß und ihr jegliche inquisitorische Verhaltensweise fern liegt. Herr Pastor Jens Motschmann und die St. Martinigemeinde schätzen die weltweit anerkannten Leistungen der Reformatoren, die den einzelnen Christen dank der Bibelübersetzung Martin Luthers aus den Fesseln einer falsch verstandenen Frömmigkeit befreit hat. Freiheit in der Bindung an Christus, Mündigkeit in der Übernahme von Verantwortung (auch politischer wie z.B. durch Frau Elisabeth Motschmann) und Unterstützung der staatlichen Verantwortungsträger, aber auch Widerstand gegen Gottes Gebot zuwiderhandelnde Obrigkeit sind seitdem wichtige Kennzeichen der Christen.
Das Fundament christlich reformatorischen Glaubens und Denkens gründet sich nicht auf eine bürgerliche humanistische Bildungstradition, sondern auf die Heilstatsachen der Heiligen Schrift. Da das Bekenntnis der St. Martinigemeinde nicht bürgerlich konservativ, sondern biblisch reformatorisch ist, sind die Angriffe auf Herrn Pastor Jens Motschmann und damit auch auf seine Gemeinde nicht mehr als Luftstreiche. Wann wird die taz bremen es begriffen haben, dass ihre Gegner nicht in diesem Lager zu finden sind? Elfriede Streuek, Bremen