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Als der Conny mit dem August...

Der hundertste Jahrestag seiner Gründung wird in diesem Jahr beim Thyssen-Konzern gefeiert. Firmengründer und Namensgeber August Thyssen (links) fuhr 1924 mit dem damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer und seiner Frau zum letzten Mal in eine der Gruben, die dem breit diversifizierten Kohle- und Stahlunternehmen gehörten; er starb zwei Jahre später. Heute führt zwar an Thyssen immer noch kein Weg vorbei, aber mit seinem Jahresumsatz von rund 36 Milliarden DM ist das Unternehmen vom damaligen Platz 2 auf den jetzigen Platz 8 zurückgefallen. Dafür macht der designierte Konzernchef Heinz Kriwet geltend, kein vergleichbarer Konzern werfe so viel Geld ab wie Thyssen. In diesem Jahr allerdings wird eine Erlösdelle zu verzeichnen sein — die 1,7 Milliarden DM des Vorjahres sollen nicht mehr erreicht werden, vor allem, weil die Edelstahltochter satte 400 Millionen DM weniger Gewinn als im Vorjahr abführte und damit in die roten Zahlen rutschte. Im Jahr des Jubiläums soll dennoch so wenig wie möglich die Feierei stören. Zu Vorwürfen, Thyssen habe die Gießerei im irakischen Rüstungszentrum Tadschi geliefert, gab der Konzern bekannt, von dessen militärischer Bedeutung nichts gewußt zu haben. Werksfoto

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